Also das war schon eine interessante Erfahrung für mich.
Ziele waren mit nicht auf die Schnauze fallen und unter 3min auch klar definiert.
Montiert war ein quasi neuer SC SP. Ansonsten hab ich außer Spiegel und Heck weg nichts gemacht.
Am Samstag durfte ich den ersten Turn noch im Trockenen fahren, die nächsten 4 fielen aber quasi aus wegen Regen und ich hätte freies Fahren machen können. Aber in Anbetracht meiner Ziele und dass dann Jungs mit Regenreifen rumgeheizt sind, wie ich es im Trockenen nicht geschafft habe, hab ich die Zeit einfach ausgesessen und hab den Jungs zugeguckt.
Im ersten Turn hab ich jedenfalls eine 1:55er Zeit geschafft. Für das erste Mal fand ich das gar nicht schlecht. Den letzten Turn des Tages hab ich dann auch noch gemacht, aber inzwischen waren alle die vorher in Instruktorgruppen unterwegs waren auch auf der Strecke und ich war erstaunt, wo man überall Platz zum überholen findet
Die 1:55 konnte ich dennoch bestätigen.
Dann wollten wir eigentlich die Streckenbegehung machen. Wir kamen mit Stefan Nebel - übrigens ein echt witziger Typ - nicht ganz bis zur Hasseröder, als wieder ein Sturm aufzog. Der hat uns dann ein großes Zelt zerlegt und 2 Pavillons zerstört.
Daher fiel dann nicht nur die Streckenbegehung ins Wasser, sondern der Theorieteil fiel aus, damit wir retten konnten, was zu retten war.
Eine neue Gruppeneinteilung war aufgrund der irregulären Verhältnisse jedenfalls nicht vorgesehen und ich sollte erst mal in der gelben Gruppe bleiben.
Irgendwie haben wir es dann doch noch geschafft, pünktlich zum Anpfiff alle im verbliebenen Zelt zu sitzen, Bier aus der Zapfanlage zu lassen und das Spiel anzusehen.
Am Sonntag morgen tauschte dann ein Kumpel mit mir die Gruppe, weil er sich wohl doch geschämt hat, mit einer Tuono Factory eine 2:08 in der blauen Gruppe zu fahren. Ich montierte also meinen blauen Aufkleber und wagte mich in das Getümmel.
Wirklich erstaunlich! Waren gestern noch überall rollende Pylonen unterwegs, war ich plötzlich selber einer. Vor allem in der ersten Runde. Ohne Reifenwärmer, wollte ich dem Pneu wenigstens ein paar Meter geben, um auf Betriebstemperatur zu kommen.
Insgesamt purzelten die Zeiten von 1:55-1:57 auf 1:51,2-1:54.
Schon im ersten Turn hab ich dann mal die Linie in der Hotel Kurve versaut. Irgendwie war mir klar, dass ich unbedingt weiter nach innen muss, konsequent da hin gucken soll, wo angeblich dieser grüne Curb sein soll und plötzlich fühlte ich ein ungewohntes Tätscheln an meinem rechten Knie... ist es das wirklich? ... gleich noch mal das Knie mehr raus gestreckt und festgestellt, wie der heilige Asphalt zärtlich mein Knie streichelte. Kuuuuuuhl!
In den Kurven 6, 7 und 9 hat es dann später auch noch geklappt
Aber alle rechts. Links war nichts zu wollen. Da muss ich wohl noch üben.... liegt bestimmt auch am sitzen...
Bei allen Turns hab ich die App von Pirelli auf dem Handy mitlaufen lassen und mache jetzt so eine Art "Analyse".
An zu wenig Schräglage hat es in den meisten Fällen wohl nicht gelegen. Die App fabelt was von 55° rechts und links, aber sie zeigt auch auf, dass ich meist am Kurveneingang langsamer war, als in der Kurvenmitte.
Ist aber auch verdammt schwer, von 225 präzise auf 120 runter zu bremsen, wenn man gerade auf so einen Bogen nach der Start-Ziel zu nagelt. Mach ich auf der LS eher selten bis gar nicht.
Blöderweise riss mich der SC auf der rechten Flanke ziemlich auf. Bisherige Ferndiagnose: zuwenig Negativfederweg. Da muss ich wohl noch mal ran.
Hätte mich am Sonntag jemand gefragt, ob ich das noch mal machen will, hätte ich gesagt: Vermutlich nicht. Kostet einen Haufen Geld, ist sicher nicht gut für das Material und eigentlich fahre ich lieber in den Bergen.
Jetzt, so mit 2 Tagen Abstand.... Irgendwie war das schon alles saugeil!
die coolen Bilder wurden von Racepixx.de gemacht. Danke noch mal dafür