Gebrauchte Tuono von der Rennstrecke Kaufen

dauti

ist neu hier...
Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum, somit erstmal ein "Hallo" an alle.
In der nächsten Zeit möchte ich mir eine 1100 Tuono zulegen, Factory oder RR ist egal.
Ich habe ein interesanntes Angebot gefunden, wo jemand seine Factory verkauft, allerdings war er mit ihr auch auf der Rennstrecke.
Vor und nach dem Rennbetrieb wurde laut Anzeige, immer eine Inspektion gemacht.
Kann man grundsätzlich sagen, dass diese Motoren ein Hobby-Rennbetrieb gut wegstecken, oder ist hierbei Vorsicht geboten.
Gesamtkilometerlaufleistung sind 7.750km und MY 2021.


Schon mal vielen Dank im Vorraus
 
Ich würde mir ja eher Sorgen machen, dass das Gewinde der Ölablassschraube verschlissen ist. Die Kiste muss altersbedingt ungefähr 5 Ölwechsel und den Einfahrservice gekriegt haben, und bei einem einzelnen Rennstreckenbesuch nochmal 2. Sind wir bei mindestens 8 Ölwechsel auf weniger als 8000km.

Das ist mehr als nur ein bisschen übertrieben und sagt genau nix. Im besten Fall hat es nichts geschadet und ziemlich sicher hat es nix geholfen.

Grundsätzlich funktioniert der Motor. Reingucken kann halt keiner. Wenn er ordentlich warmgefahren wurde ist da bei der Laufleistung nix problematisches erwarten und er kann noch lange Freude machen.
 
Porsche logt ja seit 25 Jahren die Drehzahl der Motoren. Da kann man auslesen, wie oft und wie lange man im Drehzahllimit war und auch ob der Motor bis in ungesunde Überdrehzahlen geprügelt worden ist. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch bei Aprilia geht.

Was ist mit Sturzschäden?
 
Porsche logt ja seit 25 Jahren die Drehzahl der Motoren. Da kann man auslesen, wie oft und wie lange man im Drehzahllimit war und auch ob der Motor bis in ungesunde Überdrehzahlen geprügelt worden ist. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch bei Aprilia geht.
Da ist nix bekannt bei Aprilia. Es gibt halt Stresskilometer, aber soweit ich weiß, nur bei der RSV4.
 
Meine Tuono (E4, BJ2019) hat jetzt ~21000 km gelaufen, die letzten 4000 nur auf der Rennstrecke.
Keine besonderen Vorkommnisse.
 
Hallo grundsätzlich ist das sicher kein Problem wenn der nicht gerade unter 1,30 in osl gefahren ist. Einfach mal fragen wo er gefahren ist und wie schnell. Klar könnte es das Ding dann immer noch bis zum Begrenzer gedreht haben aber das wäre schon mal ein Ansatz.
Auslesen selbst kannste bei den E5 nix mehr.
Was ich mich anschauen und erfragen würde, gerade wenn es selbst gemacht hat, welches Öl und vorallem welchen Filter er verwendet hat.
Weil manchmal sind es genau diese Leute die dann 5-10 Euro am Filter sparen wollen.
Sonst ist alles eine Frage des Preises
 
Folgende Punkte würde ich machen:
- Ventilspielkontrolle
- Da dabei der Motor offen ist Federn kontrollieren ggf. wechseln.
- Bremsflüssigkeit wechseln, falls da eine Rennbrühe drin ist.
- Gabelöl wechseln.
- Fahrwerkseinstellungen prüfen.

Wenn das alles erledigt ist, solltest du mit der 1100er Tuono eigentlich Spaß haben.

Wenn du das nicht selber machen kannst, ist es ggf. kein günstiges Angebot mehr.
 
Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum, somit erstmal ein "Hallo" an alle.
In der nächsten Zeit möchte ich mir eine 1100 Tuono zulegen, Factory oder RR ist egal.
Ich habe ein interesanntes Angebot gefunden, wo jemand seine Factory verkauft, allerdings war er mit ihr auch auf der Rennstrecke.
Vor und nach dem Rennbetrieb wurde laut Anzeige, immer eine Inspektion gemacht.
Kann man grundsätzlich sagen, dass diese Motoren ein Hobby-Rennbetrieb gut wegstecken, oder ist hierbei Vorsicht geboten.
Gesamtkilometerlaufleistung sind 7.750km und MY 2021.


Schon mal vielen Dank im Vorraus
Wenn das die welche ich in Ebay Kleinanzeigen gesehen habe ist, handelt es sich um eine E4 Modelljahr 2020 EZ.21
 
Folgende Punkte würde ich machen:
- Ventilspielkontrolle
- Da dabei der Motor offen ist Federn kontrollieren ggf. wechseln.
- Bremsflüssigkeit wechseln, falls da eine Rennbrühe drin ist.
- Gabelöl wechseln.
- Fahrwerkseinstellungen prüfen.

Wenn das alles erledigt ist, solltest du mit der 1100er Tuono eigentlich Spaß haben.

Wenn du das nicht selber machen kannst, ist es ggf. kein günstiges Angebot mehr.

Grundsätzlich richtig, nur mit dem Hinweis dass es nach bzw. bei der Ventilspielkontrolle auch noch ein gesondertes Werkzeug bedarf um die Federn bei eingebautem Kopf (bei Ventilspielkontrolle ist ja nur der Deckel ab + NW raus) tauschen zu können.
 
Boah, lasst mal die Kirche im Dorf. So wie ich das lese, war der Besitzer mal auf der Rennstrecke. Also nicht 8000km Rennstrecke sondern eher so 1000km. Da ist 'ne halbe Motorrevision völlig übertrieben. Außerdem ist es eine Tuono, die dreht naturgemäß nicht so hoch wie eine RSV4. Wenn man nicht gewillt ist, so ein bisschen Risiko einzugehen, kann man halt nicht gebraucht kaufen.
 
Meine 17`er Tuono hat jetzt um die 25Tkm. Ab Km 4000 im Mischbetrieb Rennstrecke/Straße und seit ca. 2022 bei 16Tkm ausschließlich Rennstrecke.
Ölwechsel 1-2x/Jahr je nachdem, bzw. ca. nach jedem 4./5. Event.
Außer Ventilspielkontrolle mit Einstellung und der einen, oder anderen kleinen Ölundichtigkeit oder Elektronikmacke bisher problemlos.
Das Teil wird nicht geschont, artgerecht bewegt (einige wissen es), hat bereits einen ordentlichen Abflug gehabt, dabei optisch gelitten aber wird regelmäßig gewartet.
Der 1100er Tuono Motor steckt einiges weg, weil er wie angesprochen nicht so am Drehzahllimit kratzt. Das schont Ventiltrieb/Federn etc.
Die Minderleistung gegenüber der RSV4 merkt man auf der Rennstrecke, insbesondere auf den Geraden, lässt sich aber mit geeigneten Maßnahmen etwas kompensieren und man kann dann trotzdem noch relativ gut mithalten. Gegen die >200PS Raketen ist dann natürlich kein Kraut gewachsen, wenn sie ab Kurvenausgang die Brause aufmachen...
Ich mag sie trotzdem und denke, mit einer RSV4 wäre ich auch nicht (mehr) wesentlich schneller - dafür bin ich langsam zu alt und entsprechend Risikobewusst unterwegs.

Ich will das hier nicht ausarten lassen, aber wie der Kasper schon schrieb, aber nach jedem Trackeinsatz einen Ölwechsel machen ist völlig übertrieben und eine reguläre Inspektion erst Recht. Eine "Durchsicht" während und nach dem Trackeinsatz macht eigentlich jeder, der sich ernsthaft damit beschäftigt.
Oftmals sind die Dinger technisch besser gewartet, als von einem reinen Straßenfahrer, der die Kiste streng nach Wartungsplan zum Händler bringt und sich ansonsten um nichts ernsthaft kümmert.

Was ich mich anschauen und erfragen würde, gerade wenn es selbst gemacht hat, welches Öl und vorallem welchen Filter er verwendet hat.
Weil manchmal sind es genau diese Leute die dann 5-10 Euro am Filter sparen wollen.
Von geeignetem Öl gehen wir mal aus und wenn er tatsächlich so oft das Öl gewechselt hat, ist der verwendete Filter eher auch Wurscht, weil so schnell kann der sich gar nicht zusetzen, dass ein eventuell nicht ideales Bypassventil Probleme machen könnte. Von der reinen Filterleisstung her ist ein "Marken-Filter" sicher nicht wirklich schlechter. Welcher Hersteller hinter den OEM-Filtern steckt, wissen wir sowieso nicht.

Mein Fazit: Wenn der Zustand, Preis und die Wartungshistorie stimmt, spricht nichts dagegen.
 
Motoplex
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