Robo's 2016 RF

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Ich hab auch öfter Probleme mit den Händen, hab mir von nem Kumpel mal für nen Turn seine Bärenpranken geliehen und das war nen game changer. Macht natürlich nicht die Fehlhaltung aufm Bike oder Verkrampfen besser, aber lindert die Symptome. Kommt bei mir auch vom Handgelenk, also liegt nicht ausschließlich an falscher Technik.
Mal so als Tipp...
Sau geile Bilder und cooler Bericht! :)
 
Moin @Patster

Ein Kollege von mir fährt auch die Dinger. Muss ich mal ausleihen, vielen Dank für den Tipp!

Gruss
Robo
Ich fahre auch nicht mehr "ohne". Hilft bei mir gut gegen Blasenbildung und Schwielen, ändert aber nichts an zu verkrampfter Haltung.

Wenn ich mir deine Fotos anschaue und deine Berichte lese, habe ich das Gefühl, bei dir fährt deutlich zu viel "Kopf" mit, einfach mal etwas locker(er) angehen.
Das mit dem Ellenbogenschleifen braucht kein Mensch. Sieht zwar cool aus, wird dich aber eher kaum schneller machen. Darauf würde ich mich erst einmal nicht konzentrieren. Vielleicht passt die aktuelle Ergonomie auch einfach nicht für dich. Position der Fussrastenanlage/Sitzbank/Einstellung/Position der Stummellenker und Armaturen mal verändern. Einfach mal entspannter rollen lassen und das Messer zwischen den Zähnen rausnehmen - dabei zunächst im Wohlfühlfbereich bleiben. Das fällt mir auch extrem schwer und bei mir ist es das gegenteilige Problem. Ich sitze trotz gutem Grundspeed wie ein nasser Sack auf der Kiste, fahre dadurch erheblich zu viel Schräglage, was irgendwann gehörig schief geht, wenn ich daran zukünftig nichts ändere. 🤷‍♂️
 
Hi @Zillo

Vielen Dank für die Tipps!

Das mit dem Ellbogen schleifen, ist einfach mein Fahrstill😅. Ich probiere nicht krampfhaft den Ellbogen zu schleifen oder ähnliches, ich fühle mich einfach so wohl in der Schräglage.
Beim Punkt mit dem Kopf stimme ich dir absolut zu! Wenn ich jedoch mit Routine statt Kopf fahre, dann wurstle ich mir irgendwas zusammen. So erhoffe ich mir, dass die Basics mit Klemmen, Fussposition, etc. wieder zur Routine werden und ich dann so meinen Kopf wieder ausschalten kann, bis zu einem gewissen Grad natürlich😅.
Ebenfalls stimme ich dir bei der Ergonomie zu 10000% zu. Ich habe einfach mal die Rasten ganz nach unten und hinten gesetzt und die Stümmel weit nach aussen gedreht, weil es logisch für mich war und nicht weil es sich gut anfühlt. Hier muss ich wie du erwähnst einfach mehr mit der Ergonomie spielen. In jedem Turn evtl. etwas die Position ändern, die Sitzhöhe ändern und so dann vergleichen und notieren wie sich was angefühlt hat. Ich werde mir noch den 30mm Sitz von IMT anschaffen. Evtl. erlaubt mir dieser mehr Bewegungsfreiheit in den Beinen, damit ich so meine Arme/Hände entlasten kann.

Du hast das super gesagt, ich muss einfach entspannter machen. Erstmals wieder die Basics und vor allem die Ergonomie in den Griff bekommen und einfach mal die Zeiten vergessen.

Gruss
Robo
 
Du hast das super gesagt, ich muss einfach entspannter machen. Erstmals wieder die Basics und vor allem die Ergonomie in den Griff bekommen und einfach mal die Zeiten vergessen.
Ich bin 30 Jahre nur Straße gefahren, auch Enduros und dann ausschließlich Nakedbikes. Dadurch hat sich bei mir leider eher ein "drückender" Fahrstil eingeprägt.
Jetzt bin ich 55, habe vor 5 Jahren (zu spät) erst mit dem Trackfahren begonnen (auf Ducati Streetfighter 1098) und nun mit der V4 Tuono.
Ich bin jetzt trotzdem (für ein Naket) nicht gerade langsam unterwegs, aber habe einen beschissenen Fahrstil und etwas Sorge, dass es irgendwann in die Hose geht.
Daher muss ich ebenfalls an den Basics, insbesondere meiner Haltung arbeiten, was mir aber schwer fällt. Ich habe in der Regel nicht einmal das Knie am Boden, weil ich mich erschrecke, sobald etwas aufsetzt, bei der Streetfigher war es nämlich immer die Rastenanlage. Das ist bei meiner Tuono jetzt nahezu unmöglich, weil ich dann bereits liege. :X3:
In so einen alten, sturen Kopf bekommt man das schwer noch hinein und immer wenn ich es versuche, fange ich irgendwann doch wieder an zu schludern und einfach Gas zu machen.
Noch purzeln von Jahr zu Jahr die Sekunden, auch wenn die größeren Schritte langsam ausbleiben. Dabei bewege ich mich weiterhin noch in meinem oberen, persönlichen Wohlfühlbereich. Ich muss auch nichts mehr riskieren, oder Pokale gewinnen, aus dem Alter bin ich raus - Spaß soll es machen. Gesundheitliche Baustellen habe ich bereits genug, gebrochene Knochen müssen nicht auch noch hinzukommen.
Ich muss mich zunächst trotzdem versuchen wieder eher auf andere Dinge zu fokussieren und dabei auch mal über ein intensives Coaching nachdenken, wenn ich heil bleiben und das noch länger machen will. ;)
Vielleicht sollte ich auch mal eine RSV4 probieren, darauf würde mir das vielleicht aufgrund der Sitzposition etwas leichter fallen.

Das mit dem Ellbogen schleifen, ist einfach mein Fahrstill😅. Ich probiere nicht krampfhaft den Ellbogen zu schleifen oder ähnliches, ich fühle mich einfach so wohl in der Schräglage.
Sehe ich häufiger mal vor mir auf dem Track und fahre da entspannt hinterher, oder auch mal vorbei. Nicht so bei den wirklich Schnellen, da hat es definitiv seine Berechtigung und ich bin immer wieder erstaunt, was da bei anderen noch geht und wie die ihre Karren trotzdem noch in und um die Ecke feilen...

Ich habe einfach mal die Rasten ganz nach unten und hinten gesetzt und die Stümmel weit nach aussen gedreht, weil es logisch für mich war und nicht weil es sich gut anfühlt.
Wenn es sich für dich nicht gut anfühlt, dann würde ich es zumindest vorläufig auch lassen. Wenn du nur noch gestreckt auf dem Motorrad liegst, wie willst du dann mit dem Körper das Bike steuern/beeinflussen?

In der Theorie ist das immer alles ganz einfach :D
 
Schöne Berichte - Versuch doch mal die andere Richtung, habe auch am Anfang rasten ganz nach unten und hinten gemacht- sieht ja auch logisch aus… bei mir hat dann aber tatsächlich weiter nach vorne und nach oben die Erleuchtung gebracht- man denkt es wird total unbequem und eng… aber das Gegenteil ist eingetreten. Einfach mal auf nen Heckständer und ne Stunde schrauben mit sitzprobe…. Am besten in Kombi und Stiefel…. Für mich war dann der Knieschluss am Tank ein guter Indikator und so fahre ich jetzt immer noch 👌🏻
 
Schöne Berichte - Versuch doch mal die andere Richtung, habe auch am Anfang rasten ganz nach unten und hinten gemacht- sieht ja auch logisch aus… bei mir hat dann aber tatsächlich weiter nach vorne und nach oben die Erleuchtung gebracht- man denkt es wird total unbequem und eng… aber das Gegenteil ist eingetreten. Einfach mal auf nen Heckständer und ne Stunde schrauben mit sitzprobe…. Am besten in Kombi und Stiefel…. Für mich war dann der Knieschluss am Tank ein guter Indikator und so fahre ich jetzt immer noch 👌🏻
Hi @RxSxV

Interessanter Ansatz! Muss ich direkt mal ausprobieren, vielen Dank!

Gruss
Robo
 
Wenn es nicht mehr weiter geht ist das Ende erreicht. Aber manchmal folgt dann auch ein neuer Anfang...

Es sind paar Monate vergangen und ich hatte genügend Zeit um etwas zu reflektieren. Wie vlt. einige von meiner Vorstellung mitbekommen haben, hatte ich "gezwungener" Massen eine Pause eingelegt. In dieser Zeit hatte ich nichts anderes im Kopf als wieder auf die Rennstrecke zu gehen. Der Wunsch war so gross, dass ich diesen in die Tat umgesetzt habe.

Endlich angekommen ist mir wieder aufgefallen wie viel Zeit, Vorbereitung und vor allem finanzielle Mittel nötig sind für so ein Wochenende. Doch all diese negative Punkte verflogen sobald man auf dem Bike sass.

Mein Bruder fuhr Motocross und ich selber war oft dabei als Unterstützung. Somit bekam ich alles mit und konnte mir sehr schnell ein Bild davon machen. Doch ich habe diesen Sport nie in Betracht gezogen, da ich den Superbike-Sport einfach viel interessanter fand. Die Cross Gemeinde selber wirkte allgemein viel entspannter und vor allem wirkte der Sport zugänglicher. Ich setzt alles in die Waagschale und verglich diese zwei Sportarten.

Somit habe ich nach langem hin und her entschlossen mit Cross anzufangen und vollen Fokus drauf zu setzen. Die Schlussfolgerung daraus ist, die Aprilia musste weg. Weshalb, will ich euch gerne mitteilen. Es gab mehrere Faktoren, welche mich am Superbike-Sport immer extrem gestört haben.

1. Finanzieller-Faktor: Der Sport ist extrem teuer. Ich rede nicht nur vom Motorrad selber, sondern alles was dazu gehört. Reifen, Benzin, Transport, Veranstaltung, Wartung, etc, etc. Natürlich ist alles variabel und kommt natürlich immer auf die Häufigkeit an. Möchte man jedoch 7-9 im Jahr fahren, kommt da einiges an Geld zusammen.
Beim Cross sind diese ein Bruchteil. Samstags den ganzen Tag fahren kostet im Durchschnitt zwischen 20-40fr. z.B. Reifen, Material, Transport usw, sind extrem überschaubar.

2. Reise-Faktor: Da es in der Schweiz keine Rundstrecken gibt, muss ich immer die lange Reise antreten nach Italien oder Frankreich. Hockenheim ist mit 320km ein Weg relativ nahe, jedoch verlangen die 98db ständige Anpassungen am Auspuff. Frankreich fällt dieses Jahr auch weg, wegen den 95db und Hand aufs Herz, einer der Gründe weshalb wir mit dem Sport angefangen haben ist, Zubehör-Auspuffanlage ohne DB-Killer 😈 .Somit gibt es für mich nur noch Italien, was natürlich im Umkehrschluss heisst, ein Weg von 1000-1400km. Dies verlangt auch, dass du freinehmen musst und bei 7-8 Veranstaltungen, kommt hier der Urlaub zu kurz. Bevor ich die Pause eingelegt habe, bin ich jeweils am Sonntag am Ende der Veranstaltung los, und kam je nach Verkehr spät in der Nacht an, nur um nach 2-3 Stunden wieder auf der Arbeit zu erscheinen. Die Hinreise war nicht besser. Am Freitag nach Feierabend loszufahren war genau gleich mühsam wie die Rückfahrt.
In der Schweiz selber gibt es schon 9 Cross-Strecken und an der deutschen Grenze nochmals 3-4. Somit reise ich teilweise keine 50km.

3. Flexibilität-Faktor: Wir alle stürzen uns Anfang des Jahres auf die Termine. Möchte man Mitte Juli z.B. spontan nächste Woche nach Mugello, wird man wahrscheinlich ausgelacht. Somit ist man an die Termine gebunden, egal was passiert. Regnet es am Wochenende, hat man Pech. Ist man krank an dem Wochenende, hat man Pech. War die Arbeitswoche nur schrecklich und man möchte einfach nur noch zuhause bleiben, hat man Pech. Somit kann man nicht allzu spontan sein bei diesem Sport.
Beim Cross kann man einfach spontan entscheide, je nach Wetter, Empfinden oder Planung, ob ich morgen fahren möchte oder nicht. Ebenfalls bin ich nicht an Turns gebunden und kann somit raus und rein wann ich möchte.

4, Frequenz-Faktor: Berücksichtige ich die ersten drei Faktoren, dann leidet somit auch die Frequenz darunter. Hätten alle von uns die finanziellen Mittel und keine Verpflichtungen, wären wir wahrscheinlich jedes Wochenende auf der Piste.
Und genau das fehlt mir. Mein Bruder war teilweise jede Woche 2 mal am Fahren. Jeweils am Mittwoch von 16.00-19.00Uhr und samstags von 10.00-17.00Uhr. So erzielte er innerhalb kürzester Zeit Fortschritte. Ich selber fuhr jeden Montag zwei Tage. Auch nur wenn es gut lief. Macht das Motorrad Probleme oder du selber bist nicht fit, gestaltet sich das Wochenende schwierig. Somit ist es schwer Fortschritte zu erzielen. Ich weiss, der Spass steht im Vordergrund, jedoch fährt der Ehrgeiz mit.

Das waren die Key-Faktoren für den Entscheid. Natürlich freue ich mich darauf eine "neue" Sportart auszuprobieren. Mich wieder in Themen einzulesen, mit neuen Materien zu arbeiten und ohne Verpflichtungen mein Hobby auszuleben. Natürlich kommt jetzt auch die grosse Angst und der Zweifel ob ich jemals wieder auf ein Superbike irgendwo auf einer unglaublichen Strecke sitzen werde. Der Rennsport wird garantiert nicht günstiger und ebenfalls sind ich und meine Partnerin in Familienplanung. Job technisch läuft es auch sehr gut. Doch man weiss nie was das Schicksal für einen vorherbestimmt.

Die Aprilia ist bereits in anderen Händen und der Kollege hat den Spass seines Lebens damit. Ist ja auch klar. Eine V4 mit der Optik?! Gibt nichts schöneres. Für Nachschub ist schon gesorgt. Eine Yamaha YZ250F, mit dem gleichen Jahrgang wie meine Aprilia. Vlt. bringt mir das ja Glück.
Cross.jpg

Ich möchte mich an dieser Stelle bei euch allen bedanken für die Unterhaltsame Zeit. Ich konnte viel über das Thema RSV4 mitnehmen und meine eigenen Erfahrungen damit machen. Mir hat ebenfalls das Schreiben Spass gemacht und ich hoffe ich konnte euch damit unterhalten.

Auf wiedersehen und alles gute weiterhin.
 
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