Ganz schlimme Reifendruck-Diskussion

FATMAN

ein treuer V4 Fan...
Premium Mitglied
Motorrad
RSV4 1100 Factory
Modelljahr
2021
Hi, ich würde diese Debatte gern ein für alle mal beenden.

1. Weniger Reifendruck = mehr Auflagefläche = weniger Schlupf (Reibung) und damit weniger Temperatur. (Geeignet für besonders heiße Tage)
2. Mehr Luftdruck = weniger Auflagefläche = mehr Schlupf (Reibung) und damit mehr Temperatur. (Geeignet für kältere Tage)

Reibung / Schlupf bauen mehr Temperatur auf, als der Faktor "Reifenwalken" beim Fahren.
Wenn du auf deinem linken Unterarm "rubbelst" wird der wärmer als der rechte Unterarm, den du über die selbe Zeit über knetest.

Ich bin hier um zu lernen. Change my mind. :coffee:
 
Im Herbst fahr ich weniger Luft damit der Reifen arbeitet. Schlupf wiegt die Walkbewegung nicht auf schon garnicht am Vorderrad
Auch die Reibung alleine reicht nicht, nur das Zusammenspiel erhöht die Themperatur
Gruß Rolf
 
Scheiss Wetter also dummes Zeug schwätzen :X3:
Gruß Rolf
Dazu kann ich natürlich was beitragen. Ich rubbel immer ganz woanders, da entsteht dann aber auch mehr Auflagefläche. Ab einem gewissen Zeitpunkt
wird die Fläche dann wieder kleiner....:sneaky:

oh ein reifenthread ...yeah

Ich würde bei deiner Theorie mal dagegen halten das das Walken mehr Temperatur im Reifen erzeugt und durch die größere Auflagefläche auch eine höher Sicherheit gegeben ist, weil mehr Kontakfläche - also Luft raus ,wenns kühler ist ... Latsch größer Reifen wärmer und Verschleiss höher ... was aus meiner Sicht auch der GRund für höhere Luftdrücke ist ...also hoher Luftdruck - weniger Verschleiss ...
Genau so (y)
 
um mal wieder was sinnvolles zum Thread beizutragen...:

Für mich geht es immer um den Zieldruck, also wie viel Luftdruck möchte ich bei heißem Reifen erreichen.
Bei heißen Außentemperaturen baut der Reifen logischerweise schneller Temperatur (und damit Druck) auf, ich muss also mit weniger Druck starten.
Ist es etwas kühler baut er nicht so schnell Temperatur auf, insofern starte ich mit etwas mehr Druck.

Das gilt insbesondere fürs Hinterrad, beim Vorderrad variiere ich da etwas weniger.

Insgesamt sind das aber bei Straßenfahrten nur Abweichungen im Bereich von ca. 0,3-0,4bar hinten und ca. 0,2bar vorne.
 
Nicht vergessen, die Asphalttemperatur hat auch Einfluss.
Auf die Antworten bin ich mal gespannt. Letztendlich ist es so wie @MotorWolves schreibt, es geht um den Innendruck vom Reifen, wofür der eben konstruiert wurde. Beim S22-23 sind das vorne und hinten 2,5 bar. Plus Minus was für den persönlichen Geschmack. Aber leider gibt die Zahlen kaum jemand raus.
 
Beim S22-23 sind das vorne und hinten 2,5 bar. Plus Minus was für den persönlichen Geschmack. Aber leider gibt die Zahlen kaum jemand raus.
S22 kann ich ab 18°C Außentemperatur 2,3v 2,5h (Kaltluftdruck) empfehlen, funktioniert eigentlich immer, für fast jede Gangart. Darunter leicht anheben. Aber wie du sagst, das ist auch immer ein Stück weit persönlicher Geschmack...
 
Bei diesem Thema "Reifenluftdruck", muss man zwingend unterscheiden, ob es für die öffentliche Straße sein soll, oder eben für die viel höhere Belastung und Grip-Herausforderung auf einer Rennstrecke.

Ist man auf der Öffentlichen, steht ganz bestimmt die Erwärmung durch die Walkarbeit im Vordergrund. Auch wenn dann einmal ein paar Kurven sehr sportlich gefahren werden.
Der Kalt-Reifendruck ist dabei viel entscheidender.


Ist man hingegen auf der Rennstrecke, oder in der Dauerbelastung vergleichbar, unterwegs......kommt es umsomehr auf den Aufstands-Reifenlatch / Patch an und den Schlupf was der Reifen dabei erleben muss.
Größerer Aufstandlatch kühlt besser (je nach Belagstemp), stellt mehr Gummi für den eingeforderten Grip zur Verfügung (verteilt besser).
Hoher Schlupf, besonders hinten, erhitzt ungemein stark die Reifenoberfläche, die dann anschmiltzt, aber der Reifen darunter zu kühl bleibt. Auch dabei hilft mehr Aufstandsfläche, auch wenn es nur wenig ist. Dies "verteilt" die Hitze besser IM Reifen, Obrrfläche bleibt kühler, darunter wird's wärmer.
Da der Reifen kaum oder nur ganz kurz "kalt" ist auf der Rennstrecke, er also nur im warmen/heißen Zustand gefordert wird.....ist dabei der Heiß-Druck wirklich entscheidend.

Was aber noch dazukommt.
Bei hohen Reifendrücken wird der Aufstandslatch schmäler, bei weniger wird er etwas breiter.
Durch seine "Breite" gibt es ein Verzehren in seiner Oberfläche durch das Fahren auf einer Kreisbahn mit einer runden Reifen-Kontur ......das erzeugt Wärme, aber auch Gefühl UND einen breiteren, berechenbareren Grenzbereich.

Ist oder wird der Reifendruck, hoch oder wird durch Erwärmung immer höher.....wird der Grenzbereich immer schnappender und zickiger.

Umso niedriger der Druck, desto "schmierender", wegruppelnder aber auch chattender wird der Grenzbereich.

Diese Sachlagen kommen auf der Öffentlichen eher nicht zum Tragen.
 
Das ist doch alles Recht und Gut wenn man sich damit mal ernsthaft beschäftigt (y)
und es gibt´s ja zick Videos im Netz drüber Bodo,Kurvenradius ....2,5 Vorne 2,9 hinten kalt
das ist bei den meisten Herrstellern Vorgeschrieben für die LS 🤷‍♂️ so das ist das eine ...
Ich kann jetzt nur für mich Sprechen und für die Reifen wo Ich fahre und gefahren bin das sind die BridgestoneBT016, R10,11
S20,21,22und 23 ..Pirelli Rosso 3 ,4 Pirelli Corse 2 , Pirelli Super Corse ...so bei den allen hab Ich einmal bei 2,5 und 2,9 Angefangen
und heut zu Tage fahre Ich kalt 2,3 und 2,4 wenn Ich meiner Reifendruckanzeige glauben schenken Kann ( ich hab das au schon Manuel überprüft)
habe Ich bei mir höchsten´s Warm 2,5 und 2,7 meisten´s 2,4 und 2,5 und das kühlt sich auch mal wieder auf 2,3 und 2,4 runter
und mit diesem Luftdruck bin Ich jetzt zufrieden Passt für mich das Reifenbild einwandfrei und schaffe au noch bissel mehr KM uff
die Roifer(y) und von Schmieren ,wegrutschen oder was weiß ich für Geschichten kann Ich nix berichten .🤷‍♂️...ich werfe den Reifen
wenn er an den Flanken am TWI Steg isch in der Regel runter also bei einem Milimeter so hab Ich jetzt auf den S22 3000km bekommen
bin damit zufrieden bei höherem Luftdruck war bei 2500km -2800km meistens Fertig ...🍺😉
 
Ich verfolge das hier mit Interesse.
Bei einigen Aussagen würde mich der background desjenigen interessieren.

Ich schau mal ob das zu meinen Erfahrungen als langjähriger Mechaniker beim Road Racing passt.
Zudem hab ich sehr gute Connection in die Top Teams der IDM, mit den ich mich regelmäßig austausche.
Wir fahren die Isle of Mann TT (schnellster dt. Fahrer ever), Macau GP (2x Podium) und in der IRRC wo wir einige Streckenrekorde halten.

Grundsätzlich gilt ebenfalls die Reifenmarke, Typ (Mischung) zu beachten.
Weil einige doch ein sehr unterschiedlich harte Karkasse haben.
Bei einigen gehst bei warmen Lufttemperaturen mit Luftdruck rauf, bei einigen runter.
 
Ich glaube bei allen verschiedenen Ansätzen gilt immer: Am meisten Sinn macht es sich regelmäßig sein Reifenbild anzuschauen und auf das Popometer zu achten. Wer's ganz genau wissen will prüft Luftdruck vor und bei jeder Fahrt, jeweils in kalt und warm und stellt sich somit seinen perfekten Luftdruck ein :)
 
Dazu kann ich natürlich was beitragen. Ich rubbel immer ganz woanders, da entsteht dann aber auch mehr Auflagefläche. Ab einem gewissen Zeitpunkt
wird die Fläche dann wieder kleiner....:sneaky:


Genau so (y)
Zwischenzeitlich geht die Haft-/Mischreibung dann in Gleitreibung über :ROFLMAO:

Ich lass nur soviel Senf da:
1. Ich fahre in der kalten Saison eher mit etwas weniger Druck, fühlt sich besser an.
2. Der Reifendruck beeinflusst erheblich die Rückmeldung und Lenkwilligkeit des Fahrzeugs. Schwerere Maschinen (>200kg) brauchen mMn etwas mehr Druck als angegeben, leichtere (<200kg) fahren sich mMn besser mit etwas weniger Druck. (Hatte dieselben CSA3/PDRC/SSTT zuerst auf der 185kg 675er und dann auf der 215kg VTR)
3. Unterschiedliche Reifenfabrikate reagieren unterschiedlich auf Reifendruckänderungen. Den MPP habe ich tendenziell mit Nenndruck oder 1-2 Zehnteln weniger gefahren, die meisten anderen Reifen fahre ich mit 1 Zehntel mehr als den Nenndruck.
4. Der Luftdruck oder Fahrstil hat bei mir nur auf der Rennstrecke etwas am Reifenbild verändert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu dem Punkt mit der einheitlichen Herstellervorgabe 2.5/2.9:

Das ist meiner Meinung nach nur ne Absicherung. Egal ob du 60 oder 120 wiegst, egal ob mit oder ohne Sozius: Innerhalb der StVZO funktioniert alles mit diesem Reifendruck und niemand beschwert sich über einen trägen Reifen. Das gibst du dem Anwender mit und finito. Genau so wie auch die Vorgaben der Hersteller für die Federwege einfach ein breites Spektrum "sicher" abdecken sollen.

Ich fahre meistens 2.3/2.5. Im Sommer geh ich hinten vielleicht mal auf 2,7 hoch wenn ich sehe dass der Reifen bei 30°C Außentemperatur plötzlich selbst bei eher runder Fahrweise an den Flanken wegschmilzt. Einfach damit er weniger walkt. Ob das so hundertprozentig richtig ist? Ob ich mir die Wirksamkeit einbilde? I the fuck dont know. Aber funktioniert.

Ich gehör zur Kategorie langsam in die Kurve rein, mögliche Gefahren sichten und wenn die Luft rein ist volles Karacho am Kurvenausgang rausdonnern. Mein S22 hinten ist an den Flanken nach 2.300 km runter, aber in der Mitte sinds noch 3-4 mm. Jetzt kann ich beruhigt paar Mal zur Arbeit donnern, Wheelies genießen und dann den zweiten Hinterreifen aufziehen, um es mit dem ersten Vorderreifen gemeinsam zu plätten. Für mich geht meine Luftdrucktaktik also auf. Letzten Endes spielen aber eh zu viele Faktoren mit für eine pauschale Lösung. Womit wir wieder bei 2.5/2.9 landen 😄
 
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Und wieso steht bei meiner v4 auf dem Aufkleber 2.3 : 2.5? Und bei der 660 2.5:2.8?
Aprilia macht scheinbar alles anders. 🏍😉
 
Und wieso steht bei meiner v4 auf dem Aufkleber 2.3 : 2.5? Und bei der 660 2.5:2.8?
Aprilia macht scheinbar alles anders. 🏍😉

Aprilia kriegt es nicht mal hin ihre Bedienungsanleitungen richtig zu übersetzen. Am Ende halten sie das für römische Zahlen 😗🎶
 
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