Ist das doof .....

Das lustige ist, der einzige der es prüfen sollte kriegt die notwendigen Infos gar nicht. Z.B. wäre das Settlement Date relevant um rauszufinden, von wem ich wie viel Dividende zu kriegen habe.
In der Interbank-Kommunikation lässt sich das imho vollständig automatisieren und entweder ad-hoc oder im Cut-Off als Batch verarbeiten.

Was sie mir aber sagen können, dass ich bei meiner neuen Bank nicht heiße, wie ich heiße. Bei der Verifikationsüberweisung hat natuerlich erstmal die neue verpflichtende Empfängerüberprüfung angeschlagen. Stattdessen schlugen sie mir vor, der Empfänger solle der Name der empfangenden Bank sein. So'n Schwachsinn kannste dir als normaler Mensch nicht ausdenken.
K.A. ob das bei anderen Banken besser ist, aber bei meiner Bank ist der Warndialog wenig hilfreich. Wenn sie doch prüfen können, dass der eingetragene Empfänger nicht dem Namen des Empfängerkontos entspricht, warum zum Henker schreiben sie dann den Namen des Empfängerkontos nicht dazu, damit man das gleich überprüfen kann? Stattdessen muss man dann raten, oder was?

Noch besser: Bei mir war die Nicht-Übereinstimmung ausschließlich auf unterschiedliche Gross-/Kleinschreibung zurückzuführen.
D'uh!
 
Ich bin ja im Moment auf einem Projekt im Online-Zahlungsverkehr. Derzeit beschäftige ich mich hauptsächlich mit Kundenauthentifizierung. Die Anforderungen, die einem da auf den Tisch gelegt werden, da gruselt es dir als Kunde.

Um mal etwas zu kundenanonymisieren. Sagen wir, wir identifizieren den Kunden anhand seiner Telefonnummer. Die Telefonnumer prüfen wir bspw. per SMS. Das kennen die meisten als SMS-Tan-Schwachsinn.

Jetzt kann so 'ne Telefonnummer aber den Besitzer wechseln und das geht bisweilen echt schnell, vor allem in anderen Ländern.

Jetzt hab ich einen Nutzer, der gerade eine Telefonnummer verifiziert, die ich schon kenne. Wegen Multi-Faktor-Auth weiß ich aber, dass das nicht der Typ ist, den ich kenne. Aber irgendwie muss ich ihm ja erlauben, seine Telefonnummer zu nutzen, die hat er schließlich verifiziert. Also wäre jetzt die Variante, die einfach ist und den Nutzer nicht überrascht: Der kriegt einen Account, mit seiner Telefonnummer aber ohne irgendwelche Daten, also einen ganz neuen.

Nun kommen da so Gestalten aus den Bankgebäuden gesprungen: "Ja, aber wenn der alte Nutzer kommt dann brauch der ja seinen Account.", "Da kommt kein alter Nutzer, der kriegt die MFA nicht mehr hin.", "Ja, aber da kann er uns ja anrufen, dann schalten wir ihm das wieder frei.", "Woher wisst ihr denn, dass das wirklich der alte Nutzer ist, der legitim Zugriff auf den Account hat.", "Na der hat ja den anderen Authentifzierungsfaktor.", "Ah, also habt ihr keine MFA mehr, ich glaub, das ist regulatorisch untersagt.", "Aber..." und so drehen wir uns noch ein paar Stunden im Kreis. Irgendwann endet es mit "Ich brauch dafür eine Risikofreigabe." und der Scheiß eskaliert die Mangementstufen nach oben.
 
Bei der Verifikationsüberweisung
Die ist klasse. Ich hatte die Tage aufgrund einer Erbschaft die Aufgabe einem Finanzamt Steuern zu überweisen.
Macht man ja ungern, aber naja..
Auf dem Wisch des Amtes waren 3 verschiedene Konten angegeben und haben wollte es die Finanzkasse "ABC Stadt".
Der Kontoinhaber stimmte in keinem der 3 Fälle mit dem überein, was da auf dem Steuerbescheid stand.
Auf der Webseite dieses Finanzamtes fand ich dann heraus, dass die Konten alle auf den Inhaber "Freistaat Bayern" laufen .... sollen.
Beim ersten Konto klappte es schon mal nicht.
Also erst mal dieses Finanzamt angerufen, um zu erfahren, wie ich das machen solle. Der Mitarbeiter wollte mir dann erst mal eine Kontonummer geben bei einer Bank, die gar nicht auf dem Steuerbescheid gelistet war. Vielleicht war das sein privates Konto, vielleicht haben sie ja noch eins. Wollte ich dann nicht.
Das letzte Konto auf dem Bescheid lief dann tatsächlich auf "Freistaat Bayern" und nicht wie auf dem Steuerbescheid "Finanzkasse (der Ort)".

Vielleicht bin ich ja auch nur auf den geilsten Trickbetrügertrick ever rein gefallen....
 
Motoplex
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