Tag 7, Kilometer 2831
Scheiße ist mir kalt, ne hält stop ist mir warm...aber erstmal von vorne...
7 Uhr wie jeden Tag aufstehen und die Gedanken und Gliedmaßen sortieren. 8 Uhr Frühstück. Ja man merkt ich brauch ne gewisse Routine. Wie angekündigt war das Frühstück rustikal und zunftig und fast komplett aus Eigenproduktion, selbst das Brot war im Haus gemacht. Das Frühstück hat mich gut über den Tag gebracht.
Direkt nach dem Frühstück die Ölablassschraube und Ölstand geprüft. Alles gut, kein Verlust, keine Pfütze. Scheint also wirklich vom Kettenöler zu kommen.
Zu allererst muss ich eine Umbenennung durchführen. Das ist keine Enduro Triple sondern ne Gravel Triple. Enduro fahren ja meistens Leute die das auch können mehr oder weniger. Und die Gravelfahrer auf dem Rad schubsen ja eher Kieselsteine durch die Gegend weil sie fürs echte Gelände nicht das passende Gerät haben

klingt nach mir auf dem Motorrad
Gestartet bin ich bei milden 19°C.
Los ging es mit einem kleinem engen Pass mit viel Split der vornehmlich in den Kurven lag, wo auch sonst. Dieser Pass ging direkt in den nächsten der zu 80% aus wirklich guter Schotterpiste bestand. Mir kamen ne Handvoll Enduros ala GS, Transalp und Tenere entgegen die mich alle blöd anschauten, warum nur? Die Temperatur auf der Passhöhe lag bei zittrigen 7 Grad die mir in meiner Hochsommerausrüstung ordentlich zu schaffen machte.
Bis zum Grenzübergang zu Andorra änderte sich an der Temperatur nichts mehr weil bewölkt. Andorra selbst ist ein Shoppingparadies hoch 10, hab die Gunst der Stunde genutzt und hab die Taschen voll gemacht. Bei 4% Mehrwertsteuer sind die Preise entsprechend attraktiv. Der Liter Super+ ca. 1,35€, nützt nur nix wenn du bereits vorher tanken musstest. Wie ich fertig mit der Einkaufstour war kam die Sonne raus und es wurde wesentlich angenehmer bei ca 15 Grad. Mit allem drum und dran hab ich mir in Andorra gut zwei Stunden Zeit genommen bevor es weiter ging.
Also weiter aus Andorra raus nach Spanien rein. Und dann kam der Temperaturschock. Innerhalb von 30 Minuten hatte sich die Temperatur mehr als verdoppelt. War nicht sehr angenehm und der Körper hat ne Stunde zu tun gehabt sich wieder darauf einzustellen.
Von den Strecken her war nix neues dabei. Einzig der richtig fein gemacht Schotterpass stach aus der Masse heraus.
Im Ergebnis waren das heute 373km Vergnügen
Unterkunft gegen 18 Uhr gesucht und gefunden, auf Aussicht hab ich verzichtet, aber das Zimmer ist total putzig. Das Frühstück verspricht auch nur gutes
Plan für morgen ist noch nicht fix. Hier sind je nach Region zwischen 35-43°C angesagt. Speziell im Hinterland wird es brutal, also genau dort wo ich lang wollte. Mal sehen was raus kommt.
Wenn ich in Portugal ankomme brauch ich wohl neue Klamotten, ich fall langsam aus der Hose, auch die Jacke wird langsam ganz schön schlabrig. Hab meiner Frau schon gesagt sie soll bitte kleinere Klamotten mitbringen wenn sie Mittwoch runter fliegt


Bis morgen in aller Frische und gute Nacht












