Tag 8, Kilometer 3350
So eine Woche nin Stop biken ist rum. Tag startet wie gewohnt, natürlich typisches spanisches Frühstück. Kein Ei, nur etwas Butter und Frischkäse, das wird eng heute. Aber nicht mit mir, schnell 2 Protein Riegel die ich mir nach der schlechten ersten Frühstückserfahrung gebunkert habe vernascht.
Auf geht's Richtung Westen. Tour sieht soweit gut aus dass es nicht zu viele Pässe werden an denen ich mich fest fresse aber auch keinesfalls zu wenig Kurven. Klar einige grade Stücke lassen sich nicht vermeiden. Also los geht's.
Nach den ersten 10 Kilometern war klar, dass hier ist die Rennstrecke der Locals. Das erste Mal in Spanien mehr als 2 Supersportler auf einmal gesehen. Die kamen im Minutentakt tief an mir vorbei geflogen. Von vorn wie von hinten. Ich war brav und hab mich da mal nicht verleiten lassen. Es wird heute brutal heiß also kann ich später die Kraft bestimmt noch brauchen die ich jetzt nicht raus Baller.
Zwei Pässe waren ganz gezielt mit drin. Der eine war relativ einfach aber noch nicht langweilig, der zweite musste natürlich verpresster Sand sein auf 14km. Eigentlich ist da ne Straße aber die würde komplett abgetragen. Naja Moped ist eh schmutzig also drüber da, ist schließlich auch ein Megaspaß.
Später am Tag bin ich über einen sehr schönen Pass gefahren inmitten eines gigantischen Kiefernwaldes. Ließ sich auch ganz nett fahren bis es mich das erste Mal brutal ausgehoben hat. Die Straße hatten zu häufig Blowouts im Asphalt, und wo waren die? Natürlich an den schattigen Stellen an denen man sie nicht sieht. Vor zwei Blowouts danach bin ich richtig erschrocken, die waren gute 70cm hoch und sahen aus wie kleine Vulkane.
Vom Pass runter ging es auch wieder wunderschön in einem etwas bessere Zustand.
Gegen 18 Uhr habe ich mich dann auf die Suche nach nem Unterschlupf gemacht. Naja denkste, blöde Gegend erwischt. Nix frei oder keine Verständigung vie Englisch möglich. Nach 90 Minuten Suche in 130km Entfernung nen schönes Plätzchen gefunden.
Also rauf auf den Bock und dabei noch paar schöne Strecken mitnehmen. Dabei habe ich abermals so ne local Rennstrecke gefunden. Aus dem Ort raus, eine Gixxer vor mir und hinter mit 2 Blades die mich anschieben wollten. Naja, die Selbstbeherrschung war inzwischen ziemlich aufgeweicht und ich hatte noch genügend Energie das Spielchen mitzuspielen. Es ging in wunderschönen Radien 8 oder 9km den Berg hoch. Asphalt war mega griffig. So ging das bunte Treiben weiter, im Quartett da hoch geflogen und ich wieder Dank des Reifens mit TIE Fighter Sound. Letzte Kuppe, 800m weiter sollte nen Ort kommen. Ich geh schon vom Gas und will anfangen mich ausrollen zu lassen und sehe Blaulicht leuchten. Steht mitten quer auf der Straße die Streife und winkt mit roter Keller. Ups, da haben wir alle vier wohl den Streckenposten übersehen. Gedanklich hab ich mir schon das Zugticket nach Portugal gelöst und überlegt ob ich noch genügend Bares dabei habe.
Alle vier raus gewunken und standen da. 2 Beamte, einer geht zur Gixxer einer zu mir. Papiere gezückt und geprüft und mit dem ernsten Hinweis hier etwas langsamer hoch zu fahren weiter geschickt worden. Die Locals haben sie aber nicht weg gelassen. Hab dann schnell das weite gesucht bevor sich die es noch anders überlegen
So noch 30km bis zur Unterkunft, 7km davon auf Schotter weil mitten in einem Weinanbaugebiet. Der Gastgeber spricht deutsch, das kam beim Anruf gar nicht zur Sprache, aber auch das Englisch war gut.
Also direkt zur Abendroutine über, nen Kaffee und was zu trinken. So sind es heute tatsächlich 519km geworden trotz brutaler 38 Grad Hitze.
Bis morgen











