40.000km Motorservice

Das ganze kann ohne weiteres auch mit Köpfen montiert gewechselt werden.
Also Federn sowie Keile ec..
Machen auch bereits einige Aprilia Händler so.
Gruss Mario
 
Was genau hast du jetzt gemacht, Zylinderkopf gezogen? Vorne, wie du schreibst?
Wenn ja, da du auch von einem Ventilfederspanner schreibst (den kannst ja nur ansetzen wenn der Kopf runter ist) kommt man da doch super ran. Oder wolltest du eingebaut die Ventilkeile (nicht die Shims!!!!) lösen, bzw. wieder einsetzen?

So wie ich´s verstehe hast du ja aber die Köpfe runter genommen, daher alles demontiert zusammen setzen und dann einbauen. Ventilkeile bei eingebautem Kopf macht wenig Sinn.
Habe mir geschwind einen Ventilfederspanner gebastelt, der das Arbeiten mit eingebautem Zylinderkopf ermöglicht.
 
Es gibt Sachen, die gibt's nicht. Nockenwellen sind wieder drin, ich will die Nockenwelle am Steurrad ausrichten, mir fällt auf, dass das Steuerrad um ein paar Milimeter verschoben ist. Die Position auf der Steuerkette stimmt noch, Gewindestange bei der Kurbelwelle ist noch drin. Ich kratze mir den Kopf und verstehe die Welt nicht mehr. Ich teste mit Gefühl, ob sich die Kurbelwelle bewegen lässt. Verdammte Scheiße, warum bewegt sie sich????? Ich verkante das Steuerad oben und will die Gewindestange rausdrehen. Bewegt sich schwer um einen Millimeter, dann geht nichts mehr. Weder rein noch raus. Die Stange muss innen umgeknickt sein. Billige drecks Baumarktgewindestange halt. Ich frage mich nur wovon. Ich habe absolut nichts angefasst, was Kraft ausgeübt haben könnte. Außer halt Luftdruck auf die Kolben zum Ventilfederwechsel.

Kreative Ideen, wie ich zumindest mal gucken könnte wie es da drin aussieht, ohne gleich den ganzen verdammten Motor zu zerlegen?
 
Bin mit der Endoskopkamera neben der Lima reingekommen. Links unten im Bild lässt sich die Gewindestange erahnen. Wenn ich dran drehe, sehe ich die Bewegung mit der Kamera. Die Stange ist wirklich krumm.
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komisch du hat doch nicht die KW verdreht/bewegt müssen und die NW waren auch ausgebaut und trotzdem haben sich die Steuerzeiten verdreht?! wenn ja dann mit viel Ruhe und nachdenken weiter machen evtl, ein ganzes Stück wieder zurückbauen......so das die Steuerzeiten wie der auf OT KW + NW sind..

SKS hattest du auch raus!? Wenn die KW-Arretiert war auf OT und hat sich doch nicht verdreht und wenn wodurch? sicher Baumarkt Gewinde ist leider nicht gehärtet.... aber ich verstehe nicht wo die Verdrehung KW herkommen soll , oder habe da was Missverstanden.
Nur wenn der SKS noch eingebaut ist und natürlich unter Druck steht und man löst die Steuerkette bzw. NW Räder dann kann die sich die KW nochmal verdrehen, wenn man nicht zuvor die KW schon arretiert hat.
Du hast doch Druckluft auf den betreffenden Zylinder Kerzenloch gegeben, um die Ventilfedern zu Drücken ausbauen zu können dadurch hat sich der Motor KW ein Stück verdreht und den Arretierungsbolzen verbogen richtig!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich raffe es eben auch nicht.

Ich habe vor dem Entfernen der Nockenwellen als allererstes geschaut, ob die Absteckposition im Steuerrad mit der Kurbelwellenposition überein stimmt. Also den Stift oben beim Steuerrad reingesteckt und unten erst mit der Taschenlampe in das M6-Loch reingeleuchtet um zu checken, ob das Loch in der Kurbelwelle zu sehen ist. Dann weiter gedreht, um zuerst an die zweite Schraube am Steuerrad dran zu kommen, dann wieder weiter auf die (De)Montageposition. Dann nochmal oben und unten die Position geprüft, die Gewindestange eingeschraubt und mit dem Edding alles von Steuerkette bis Nockenwellen markiert. Danach habe ich außer den Ventilfedern absolut nichts mehr angerührt. Den Inbus in der Kurbelwelle habe ich auch sofort entfernt und den Deckel leicht auf die Öffnung geschraubt. Die Gewindestange hat eine vorher mit dem Messschieber ermittelte Markierung, wie tief sie rein sollte. Beide Räder hängen in der Luft. Das Getriebe ist im Leerlauf. Der SKS war nicht raus!

Ich glaube langsam ernsthaft, dass der Druck aus meinem Mini-Kompressor schon gereicht hat, den Motor weiter zu drehen, so unwahrscheinlich es auch klingen mag. Heute habe ich keinen Nerv mehr für das alles, aber morgen spanne ich den zweiten Teil der Gewindestange in den Schraubstock und mache einen Belastungstest.

Die Gedanken kreisen schon:

  1. Die Gewindestange so drehen(mit der Endoskopkamera kontrollieren), dass ich sie mit der Kurbelwelle gerade biegen kann. Wenn sie abbricht, muss der Motor komplett auseinander.
  2. Die Gewindestange mit Gewalt aus dem Aluminium quälen und in das massakrierte Loch eine Gewindebuchse einsetzen. Dabei werden aber zwangsläufig Späne im Gehäuse landen.
  3. Den Motor raus, auseinander, Kopf zum Überarbeiten, alle Bauteile überprüfen. Das wird zeitlich, finanziell und emotional brutal. Die Tuono ist immerhin mein einziges Motorrad.
 
ok ist schon nicht soo schön, aber evtl. wenn du di Verbogene Gewindestange sehen kannst, dann kannste evtl. mit langen Dorn/Holz /Plastik oder Hammerstiel ;) die Gewindestange wieder richten gerade kloppen?? und dann wieder rausdrehen, wenn es eine neue Gewindehülse sein muss dann bei Gewindeschneiden versuchen die Späne abzusaugen oder auch mit Fett die Späne binden..... aber soweit biste noch lange nicht , das wird schon....

irgendwie habe ich was verpasst? du hast mir der Aktion die Ventilschaftdichtungen ern. oder ???

Bei Druckluft auf den Zylinder ist immer besser zusätzlich 1. Gang einzulegen und die Fußbremse Arretieren, damit im zweifle der Motor sicher nicht sich verdrehen kann. (y)
 
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Ich habe das Ventilspiel kontrolliert und die Ventilfedern mehr nicht. Das mit dem zusätzlichen Arretieren über Getriebe und Bremse macht natürlich Sinn, so in der Nachbetrachtung. Aber man rechnet ja nie im Leben mit einer verbogenen Gewindestange, weil ja eigentlich keine nennenswerten Kräfte wirken sollten.

An die verbogene Seite der Gewindestange komme ich auf keinen Fall, viel zu eng da. Selbst die Endoskopkamera musste ich um die Ecke reinführen, links die rechteckige Öffnung neben der Lima. Drinnen zwischen Gehäuse und Kurbelwellen-Gegengewicht sind nur ein paar Milimeter, nicht mal mit der Endoskopkamera komme ich da rein. Unten ein Foto, damit du dir das vorstellen kannst.

Theoretisch könnte ich wohl sogar ein richtiges Guckloch neben die M6-Bohrung setzen, ohne funktionale Nachteile für den Motor. Aber das sind nur Gedankenspiele so weit.

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Damit das nicht so aussieht, als würden alle anderen nur den Kopf schütteln: Ich find das gut, dass du dich da ran traust und auch über das berichtest, was nicht nach Plan läuft.

Doof ist die Situation natürlich trotzdem. Aber am Ende ist Erfahrung das, was man braucht, bevor man sie macht.
 
Wie viel Druck hast du denn auf die jeweiligen Zylinder gegeben ?
Mann sollte da nur etwa ein bis maximal zwei Bar drauf geben.
 
Mal 'ne völlige Milchmädchenrechnung:
- 1bar = 100.000 Pa => 6bar = 600.000Pa
- 1Pa = 1N/m² => 6bar = 600.000N/m²
- Kolbenflache: (0.081m)²*pi/4 ~ 0,005153m²
- Hub: 0,0523m

Nehmen wir mal an, das Pleuel steht senkrecht zur Kurbelwelle (ja, dann wirkt die Kraft nicht senkrecht auf das Pleuel, aber dem Milchmädchen reicht das)
- Dann ist die Kraft, die auf den Kolben drückt: 600.000N/m² * 0,005153m² = 3091,8N
- Das Drehmoment an der Welle ist dann: 3091,8N * 0.0523m = 161,7Nm

WTF? Scheiß auf Sprit, ich schnall mir 'n Kompressor auf's Heck.
Hab ich da irgendwo 'n Denkfehler oder 'ne 0 zu viel drin?
 
Ich bin einfach vom üblichen Verbrennungsdruck bei Ottomotoren ausgegangen: 30-60 Bar. Verdichtungsdruck 8-15 Bar. Da sind die 6 Bar Peanuts gegen.
 
Motoplex
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